Aus den Regionen: IG Metall Suhl-Sonneberg

Plus 4,1 Prozent mehr Entgelt ab 1. Oktober

29.09.2022 | Neben den Metallbranchen sowie im Bereich Holz und Kunststoff ist die IG Metall auch die Tarifvertragspartei in der Textilindustrie. Tarifverträge werden in diesem Bereich entweder für die alten oder die neuen Bundesländer abgeschlossen. Thüringen zählt zum Tarifgebiet der neuen Bundesländer. Am 5. Mai 2022 wurde ein umfassender Tarifabschluss für diese Branche erzielt.

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„Entgeltsteigerungen um insgesamt 5,6 Prozent in zwei Schritten. Ab Oktober 2022 jetzt mit plus 4,1 Prozent der erste Schritt. Angesichts der Fachkräftesituation in Thüringen und den neuen Ländern müssen auch Arbeitgeber und ihre Verbände einsehen, dass dauerhaft geringere Tarifbedingungen in Ostdeutschland keine Anziehungskraft auf Fachkräfte auslöst. Zum Halten von Fachkräften und zum Gewinnen neuer Fachkräfte spielt die Attraktivität des Arbeitsplatzangebotes mit guten tarifvertraglichen Ansprüchen vergleichbar mit anderen Regionen in der Bundesrepublik zunehmend eine entscheidende Rolle.“, so Thomas Steinhäuser, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Suhl-Sonneberg.

Nach Einmalzahlungen von 200 Euro brutto im Mai 2022 plus weitere 120 Euro brutto im August 2022 erhöhen sich ab 1. Oktober 2022 die Entgelte um 4,1 Prozent, gefolgt von einer zweiten Stufe ab 1. Oktober 2023 um weitere 1,5 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich jeweils zum 1. August eines Jahres. Die Jahressonderzahlung von bisher 60 Prozent einer Monatsvergütung steigt ab 2023 auf 75 Prozent einer Monatsvergütung. Weiter erhöht sich das zusätzliche Urlaubsgeld von bisher 675 Euro brutto auf 690 Euro brutto in 2022 und auf 720 Euro brutto ab 2023. Unverändert werden die Bestimmungen zur Altersteilzeit fortgeführt. Die Laufzeit beträgt bis zum 30. April 2022.

Parallel zu den Entgeltbestimmungen ist ja die Reduzierung der Wochenarbeitszeit vereinbart und in der Umsetzung. Um jeweils eine weitere halbe Stunde sinkt die tarifvertraglich geschuldete Wochenarbeitszeit ab 1. Januar 2023 auf 38,5 Wochenstunden, ab 1. Januar 2024 auf 38 Wochenstunden, ab 1. Januar 2026 auf 37,5 Wochenstunden und ab 1. Januar 2027 dauerhaft auf final 37 Wochenstunden jeweils mit vollem Lohnausgleich.

 

Von: uw

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