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Segula lehnt Freiwilligenprogramm „PACE!“ ab

09.12.2020 | Vor gut einem Jahr startete die Firma Segula Technologies in Rüsselsheim. Mit über 2000 Beschäftigten so die damalige Planung, die per Betriebsübergang von Opel übergehen, sollte ein führender Entwicklungsdienstleister entstehen: Diesen großen Zielen stand von Anfang an eine erhebliche Skepsis gegenüber, die sich unter anderem darin zeigte, dass nur rund 100 Beschäftigte freiwillig den Weg zu Segula gefunden haben. Die meisten Beschäftigten mussten im Rahmen eines Betriebsübergangs zu Segula wechseln.

„Nicht erst durch Corona hat sich gezeigt, dass Plan und Wirklichkeit doch erheblich auseinanderliegen“, sagt Daniel Bremm 2. Bevollmächtigter der IG Metall Darmstadt.  Um die Risiken für die übergehenden Beschäftigten von Opel zu minimieren wurde ein Überleitungstarifvertrag abgeschlossen. Dieser sieht unter anderem vor, dass im Falle von betriebsbedingten Kündigungen bis zum 31.12.2020 das Opel-Programm „PACE!“ mit den dort
vereinbarten Abfindungsregelungen anzuwenden ist.


Der Arbeitgeber hat nunmehr mitgeteilt, dass er 200 Beschäftigte von den aktuell 840 Mitarbeitern abbauen möchte. Begründet wird dies mit ausbleibenden Aufträgen von Drittkunden. Der Aufforderung des Betriebsrats und der IG Metall, dies im Rahmen eines Freiwilligenprogramms auf Basis „PACE!“ durchzuführen, wurde in den Verhandlungen zum Interessenausgleich und Sozialplan vom Arbeitgeber abgelehnt. Personalabbau möchte man gern betreiben - allerdings keine angemessenen Abfindungen bezahlen. „Und somit werden nach mehr als einem Jahr durch dieses Verhalten erneut die Stimmen laut, dass es sich bei Segula lediglich um eine Abwicklungsgesellschaft von Opel handelt“ stellt Lars Kotscha, Betriebsratsvorsitzender von Segula, fest.

Von: cb

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