Trucks lassen sich nicht am Küchentisch bauen

12.09.2022 | Jörg Köhlinger, Leiter des IG Metall Bezirks Mitte und Aufsichtsratsmitglied von Daimler Truck, sprach heute auf der Betriebsversammlung im Daimler Truck-Werk in Kassel.

Jörg Köhlinger, Bezirksleiter IG Metall Mitte, Fotograf: Frank Rumpenhorst

Jörg Köhlinger stimmte die Belegschaft auf eine harte Tarifrunde ein. Die Forderung der IG Metall nach 8 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie sei völlig berechtigt. Die letzte tabellenwirksame Erhöhung der Entgelte liege mittlerweile vier Jahre zurück. Wer da, wie die Arbeitgebervertreter, über Verzicht und eine längere Lebensarbeitszeit lamentiere, setze den sozialen Frieden im Land auf massiv auf Spiel.  „Wer die Preise kennt, weiß, dass 8 Prozent mehr Geld eine verantwortungsvolle Forderung darstellen. Schließlich können die Beschäftigten die hohen Energie- und Lebenshaltungskosten nicht an Dritte weitergeben.“  Genau das versuchten die Arbeitgeber derzeit, denn sie lamentieren nicht nur über eine Nullrunde, „sie wollen die Beschäftigten ins home office schicken, um Heizkosten zu sparen. Bei vollen Auftragsbüchern eine völlig aberwitzige Idee, da niemand einen Truck am Küchentisch bauen kann,“ so Köhlinger.

Die erste Tarifverhandlung mit den Arbeitgebern der Mittelgruppe, zu denen auch die Arbeitgeber in Hessen zählen, findet am 14. September in Oberursel statt.

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