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Werksschließung in Bad Berka

27.09.2023 | Dormakaba will die Beschäftigten im Werk Bad Berka vor die Tür setzen. Betriebsräte und IG Metall sind schockiert.

Symbolbild. Foto: Jelca Kollatsch

Es glich einen Donnerschlag als die Geschäftsführung die Belegschaften in Deutschland mit einem internen Schreiben über die Pläne informiert. Nach diesen internen Plänen will das Unternehmen durch Aufbau, Verlagerung und Werksschließungen voraussichtlich netto 530 Vollzeitstellen streichen. Diese Maßnahmen sollen dazu dienen, um das Unternehmen zukunftssicher zu machen und die Gewinne zu steigern. Jedoch können von diesem „Transformationsprogramm“ nicht alle profitieren. Die Produktionsstätten in Bad Berka (Thüringen), Bühl (Baden-Württemberg) und Velbert (NRW) sollen ganz geschlossen werden. Die Beschäftigten von Dormakaba Bad Berka werden somit faktisch vor die Tür gesetzt. Die Dormakaba-Betriebsräte und die IG Metall fordern ihre Mitglieder dazu auf, für alle Arbeitsplätze und Werke gemeinsam zu kämpfen. Das Werk in Bad Berka produziert u.a. Spezialschließanlagen (z.B. für die Strafvollzugsanstalten), diese Schließanlagen sollen nach der Werksschließung voraussichtlich nach Nogales (Mexiko) verlagert werden. 

Obwohl das Unternehmen schwarze Zahlen schreibt, will die Geschäftsführung ihren Sparkurs durchziehen ohne auf die Einwände, Bedenken und Schicksale der Beschäftigten und deren Interessensvertretungen einzugehen. „Es fehlt uns jede Vorstellung, wie man eine Maßnahme mit einer solchen Komplexität anscheinend ohne Berücksichtigung von Fachkräftemangel, Qualität der Produktion, Reputation von Dormakaba und vor allem ohne Verantwortungsgefühl für die Beschäftigten durchführen kann.“ Die Betriebsräte und die IG Metall können bisher noch keine Verhandlung mit der Arbeitgeberseite führen, weil bis dato noch zu viele Fragen und tiefgehende Informationen zu den einzelnen Maßnahmen offen sind. 

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