05.05.2023 | Die IG Metall Eisenach setzt sich weiter aktiv für eine Ausweitung der betrieblichen Mitbestimmung ein. In den letzten Jahren konnten in über 20 Metallbetrieben in Westthüringen mit mehr als 20 Beschäftigten erstmals Betriebsratswahlen mit Unterstützung der IG Metall eingeleitet und durchgeführt werden.
„Gemäß Gesetz sollen in allen Betrieben mit mehr als fünf Beschäftigten Betriebsräte gewählt werden. In immer noch vielen Betrieben wird dem noch nicht entsprochen. Das ändern wir. Für uns gehört in einem modernen Betrieb ein Betriebsrat zur Grundausstattung und damit zur Normalität. So formulieren wir auch unsere Botschaft an die Geschäftsleitung. Es geht weder um Unzufriedenheit oder Streitigkeiten im Betrieb, sondern die Wahrnehmung der Möglichkeit zur Mitbestimmung im Betrieb. Hinzu kommt, dass in wirtschaftlich turbulenten Zeiten eine Belegschaft ohne Betriebsrat kaum Chancen auf einen Sozialplan hat.“, so Thomas Steinhäuser, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Eisenach.
Die AE Group AG in Gerstungen ist die Verwaltungsgesellschaft für den Produktionsbetrieb AE Group GmbH, in welchem schon lange ein Betriebsrat besteht. Das wollten die Beschäftigten dann auch in der AG ändern und baten die IG Metall Eisenach um Unterstützung. Mit Hilfe der IG Metall Eisenach wurde die Betriebsratswahl eingeleitet. Am 26. April 2023 waren die 107 Beschäftigten aufgerufen, erstmals ihren 7-köpfigen Betriebsrat zu wählen. An der Wahlbeteiligung von über 80 Prozent lässt sich auch das hohe Interesse ablesen. Inzwischen fand am 4. Mai 2023 die konstituierende Sitzung des neugewählten Betriebsrats statt. Bernhard Ponterlitschek wurde zum Betriebsratsvorsitzenden gewählt. Stellvertretende Vorsitzende ist Sandra Vaupel.
„Die IG Metall gratuliert den Gewählten und wünscht dem neu gewählten Betriebsrat einen guten Start in die vor ihm liegenden Aufgaben. Dabei hilft weiterhin die IG Metall Eisenach durch Schulungen und Begleitung. Wir helfen aber auch weiterhin aktiv in Betrieben, in denen noch kein Betriebsrat besteht. Diesen Umstand wollen wir gemeinsam mit den Belegschaften ändern.“, so Steinhäuser abschließend.