Aus den Regionen: IG Metall Eisenach

Arbeitgeber verharrt in Sturheit und empört seine Beschäftigten Dritter Warnstreik bei Bell Equipment Deutschland trotz Polizeipräsenz

08.12.2023 | Die Mehrzahl der über 200 Beschäftigten bei Bell Equipment sind Mitglied der IG Metall. Im Frühjahr 2023 beschlossen wir gemeinsam die Aufnahme von Tarifverhandlungen über den Abschluss eines Anerkennungs- oder Haustarifvertrages auf Basis der für die Branche geltenden Bestimmungen, also der Metall- und Elektroindustrie Thüringen. Nach der Verweigerung des Arbeitgebers von Tarifverhandlungen rief die IG Metall bereits am 29. September und am 19. Oktober zum Warnstreik auf.

„Nach beiden Warnstreiks forderten wir den Arbeitgeber jeweils zu konstruktiven Verhandlungen auf. Die sture Verweigerung ist ein erneuter Schlag ins Gesicht der Beschäftigten. Die IG Metall bei Bell sind die eigenen Beschäftigten, die die Produktion tagtäglich absichern. Und ihre berechtigten Tarifforderungen winkt der Arbeitgeber mit beharrlichem Nichtstun ab. Kein Wunder, dass das die Beschäftigten empört und für gute Beteiligung am dritten Warnstreik trotz eisiger Kälte führte.“, so Thomas Steinhäuser, 2. Bevollmächtigter der IG Metall Eisenach und Verhandlungsführer der IG Metall.

Die Bell Equipment Deutschland GmbH in Hörselberg-Hainich produziert knickgelenkte Muldenkipper, die weltweit in der Rohstoffgewinnung, im schweren Erdbau und in industriellen Anwendungen eingesetzt werden.

„Und diesmal nimmt der Klamauk des Arbeitgebers weiter zu. Er hatte sich an die Polizei gewandt, den Warnstreik vor dem Betrieb doch zu unterbinden. Der Polizei lag dazu ein anwaltliches Schreiben vor. Als wir das den Warnstreikenden heute berichteten, war die Entrüstung besonders hoch. Ungeachtet des Vorgehens vom Arbeitgeber legen Früh- und Spätschicht gemäß Aufruf der IG Metall die Arbeit jeweils für drei Stunden nieder. Angesichts der Witterung entschieden wir uns für eine Frühschlussaktion, dass also keine drei Stunden vor dem Betrieb zugebracht werden, sondern der Warnstreik gesundheitsfördernd daheim im Warmen beendet wird.“, so Steinhäuser zusammenfassend.

 

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