IG Metall fordert faire und wettbewerbsfähige Energiekosten

07.03.2023 | Dillingen – Unter dem Motto „Industriestrompreis – Jetzt!“ haben rund 800 Beschäftigte der Dillinger Hütte heute (7.03.) den Aktionstag für faire und wettbewerbsfähige Energiekosten im Saarland eingeleitet. Am 9. März werden die Beschäftigten von Saarstahl in Völklingen und Industriebeschäftigte in anderen Bundesländern folgen. Die Kundgebungen in Dillingen und Völklingen sind Teil eines Aktionstags zu dem die drei Industriegewerkschaften IG Metall, IG BCE und IG BAU gemeinsam aufgerufen haben.

Die Energiekosten haben sich aufgrund des russischen Angriffskriegs und der vom Westen verhängten Sanktionen für die Bevölkerung und Unternehmen deutlich erhöht. Die bisher von der Bundesregierung beschlossenen und umgesetzten Entlastungmaßnahmen reichen nicht aus. Vor allem die energieintensive Industrie leidet unter hohen Strompreisen. Im Vergleich zu europäischen Nachbarstaaten und im internationalen Vergleich müssen die inländischen Unternehmen um ein Drittel höhere Stromkosten zahlen. Flankierende Maßnahmen, die den Industriestrompreis für Unternehmen reduzieren, sind der an konkrete Zukunftsinvestitionen sowie Standort- und Beschäftigungssicherung zu binden.

„Die hohen Strompreise gefährden die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen und verlangsamen den nachhaltigen Umbau der Industrie ganz erheblich. Für die energieintensive Industrie muss möglichst schnell ein Industriestrompreis eingeführt werden. Die Uhr tickt. Wenn nichts passiert, sind Standorte und Beschäftigung nicht nur in der Stahlindustrie gefährdet. Wenn nichts passiert, wird die Transformation nicht gelingen. Dann wird es keinen grünen Stahl aus dem Saarland geben,“ sagte Jörg Köhlinger, Leiter der IG Metall Mitte, am heutigen Dienstag in Dillingen.

„Ausreichend grüne Energie zu wettbewerbsfähigen Preisen ist einer der Grundpfeiler, dass beispielsweise die Transformation der Stahlindustrie gelingen kann. Auch das politisch beschlossene Hochfahren der Elektromobilität steht und fällt mit dem Vorhandensein von ausreichend grüner und bezahlbarer Energie“, betont auch Michael Fischer, Konzernbetriebsratsvorsitzender der Dillinger Hütte.

 

Von: uw

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