10.04.2024 | Nach einem tarifvertraglichen Zwischenschritt im Sommer 2023 starteten die Tarifverhandlungen für die ae group mit etwa 650 Beschäftigten am Standort in Gerstungen und etwa 160 Beschäftigten am Standort im nordhessischen Nentershausen Anfang 2024 neu.
Der weitere Standort in Lübeck mit etwa 125 Beschäftigten ist über den Flächentarifvertrag tarifgebunden. Die ae group ist ein Automobilzulieferer, der Leichtmetall-Druckguss, Bearbeitungsteile und Fertigkomponenten herstellt.
„Die ae group stellte die Weichen für eine strategische Stabilisierung der Gruppe und damit auch der Arbeitsplätze. Mit einem neuen Eigentümer und neuen Vereinbarungen mit den wesentlichen Kunden und Lieferanten soll das gelingen. Wer Zukunft gestalten will, kann das aber nicht ohne motivierte und engagierte Beschäftigte schaffen. Darin sind wir uns mit dem Arbeitgeber einig. Ziel ist, alle Bedingungen aus dem Flächentarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie Thüringen auf ae zu übertragen. Der aktuelle Abschluss ist ein erster Meilenstein in diese Richtung.“, erklärt Thomas Steinhäuser, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Eisenach.
Konkret steigen alle Entgelte und Ausbildungsvergütungen für die ae group gmbh Gerstungen, die ae group gmbh Nentershausen und die ae group ag um 7,6 Prozent ab April 2024 und um weitere 3,3 Prozent ab Juli 2024. Damit schließen die Entgelte und Ausbildungsvergütungen zum Niveau der Tariftabelle für die Metall- und Elektroindustrie Thüringen auf. Zudem werden im Oktober und im Dezember 2024 je eine Inflationsausgleichsprämie von 500 Euro brutto gleich netto für Vollzeitbeschäftigte gezahlt. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende 2024.