Eindrucksvolle Premiere: Warnstreik bei Mercer Timber Products in Saalburg-Ebersdorf

„Mit dem Warnstreik möchten IG Metall und Belegschaft die Arbeitgeberseite an den Verhandlungstisch holen. Wenn die bisherigen Aufforderungen und Vorschläge offenbar nicht ausreichen, um in die überfälligen Verhandlungen über den nächsten Haustarifvertrag einzutreten, dann erhöhen wir nun den Druck,“ so Franziska Wolf, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Jena-Saalfeld und Gera. „Eine angeblich schwierige Marktlage ist kein Grund, die Belegschaft hinzuhalten oder sich rausreden zu wollen. Denn die Kolleginnen und Kollegen brauchen angesichts der hohen Inflation einen starken Tarifabschluss.“

Im April hat die Geschäftsleitung – ohne dies wie üblich in einem neuen Tarifvertrag einzubringen – von sich aus eine Inflationsausgleichsprämie ausgezahlt und eine Lohnerhöhung vorgenommen. Da dies einseitig erfolgte und keine Laufzeit festgelegt ist, drängt die Belegschaft absolut zurecht auf eine tariflich wetterfeste Vereinbarung. Die Tarifbindung ist für beide Seiten ein wichtiges Gut. Das hat die Mitgliederversammlung im Betrieb eindeutig unterstrichen. Neben einer tariflichen Festschreibung der bislang einseitig erfolgten Lohnerhöhung fordert die IG Metall mit Blick auf den Flächentarif eine weitere Erhöhung von Entgelten und Azubivergütung plus einer zweiten Inflationsausgleichsprämie sowie die Erhöhung der betrieblichen Sonderzahlung.

Die Mercer Timber Products GmbH in Saalburg-Ebersdorf gehört zum international tätigen Mercer-Konzern. Das Unternehmen sieht sich weltweit als einer der größten Produzenten von Marktzellstoff sowie als führender und wachsender Hersteller von Schnittholzprodukten. Im Werk Saalburg-Ebersdorf sind derzeit etwa 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.