24.11.2023 | Beschäftigte energieintensiver Unternehmen haben heute erneut auf die Notwendigkeit eines Brückenstrompreises vor den Werkstoren und auf Marktplätzen aufmerksam gemacht. Insgesamt beteiligten sich mehr als 3000 Beschäftigte aus Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Thüringen an den Aktionen.
„Ohne eine zeitlich befristete Entlastung der energieintensiven Industrie wird sich eine nachhaltige Transformation der industriellen Produktion nicht bewältigen lassen. Die im internationalen Wettbewerb stehenden Unternehmen brauchen für den Wandel einen fairen Strompreis. Andernfalls werden Stahlwerke, Gießereien und andere Unternehmen der Grundstoffindustrie Standorte schließen. Dann droht ein massiver Stellenabbau, der den Wohlstand im Land gefährdet. Der Klimawandel wird damit nicht verlangsamt.,“ betont Jörg Köhlinger, Bezirksleiter der IG Metall Mitte.
Bezirksleiter Köhlinger forderte die Bundesregierung auf, endlich ihre Hausaufgaben zu machen. „Aus welchen öffentlichen Töpfen und Fonds der Umbau der Industrie unterstützt wird, ist in der Praxis letztlich nicht von Bedeutung. Wichtig ist, dass die laufende Transformation unterstützt wird und zwar jetzt. Wenn die Schuldenbremse eine nachhaltige Entwicklung verhindert, schadet das den zukünftigen Generationen. Sie gehört endlich abgeschafft“.
Klar ist, dass die Unternehmen den zeitlich befristeten Brückenstrompreis nicht zum Nulltarif erhalten können. Die Entlastung muss an die Sicherung von Arbeitsplätzen in der für den Industriestandort so wichtigen Grundstoffindustrie geknüpft sein. Außerdem dürfen nur Unternehmen profitieren, die tarifgebunden sind und den Wandel zusammen mit den Beschäftigten realisieren wollen.