Jörg Köhlinger spricht am 1. Mai in Marburg

24.04.2023 | »Ungebrochen solidarisch« – unter diesem Motto setzt die IG Metall am 1. Mai ein Zeichen für eine gerechte und friedliche Zukunft in einer Welt, die von multiplen Krisen beherrscht wird. »

Der Krieg in der Ukraine darf nicht zu einem Flächenbrand werden. Jetzt sind Schritte nötig, um einen Waffenstillstand zu erreichen«, fordert Jörg Köhlinger, Bezirksleiter der IG Metall Mitte. Wenn Klimaschutz und Energiewende akzeptiert werden sollen, dürfen sie nicht zu Lasten von Beschäftigten gehen. »Nur mit Qualifizierung und Tarifbindung wird die Transformation Erfolg haben. Der sozial­ökologische Umbau darf die Gesellschaft nicht spalten.«

Solidarität ist auch gefragt angesichts des gigantischen Subventionsprogramms der USA, mit dem Unternehmen auch aus Deutschland angelockt werden. Zugleich verlagern Zulieferer aus Deutschland Produktion ins Ausland, meist nach Osteuropa und Asien. Auch hier sind oft Zukunftsprodukte betroffen. Köhlinger sagt: »Manche Arbeitgeber und Teile der Politik verwechseln offenbar Transformation mit Deindustrialisierung.« Er fordert von den Arbeitgebern, dass sie ihrer Verantwortung gegenüber heimischen Standorten gerecht werden. Von der Politik erwartet Köhlinger, dass sie den Rahmen schafft , um den Betrieben – vor allem den Automobilzulieferern – wieder eine Perspektive zu geben.

In Hessen wird im Herbst ein neuer Landtag gewählt. In diesem Bundesland fehlt bislang der politische Wille, um eine Industriestrategie zu entwickeln. Gegenüber der neuen Landesregierung wird die IG Metall eine solche Strategie einfordern. Jörg Köhlinger spricht in diesem Jahr in Marburg. Die Demonstration beginnt um 10 Uhr in der Frankfurter Straße vor dem Deserteur-Denkmal mit der Auftaktkundgebung. Die Hauptkundgebung beginnt um 12 Uhr auf dem Marburger Marktplatz. Orte und Termine der anderen Mai-Kundgebungen im Bezirk Mitte: hessen-thueringen.dgb.de und rheinland-pfalz-saarland.dgb.de

Von: uw

Unsere Social Media Kanäle