08.03.2024 | Mit dem Schichtbeginn der Frühschicht hat die IG Metall Völklingen die Beschäftigten der Firmen Magna, Benteler, Tenneco, Rhenus LMS und Lear Corp. (alles Zulieferbetriebe im Ford Supplier Park), aufgerufen, in den unbefristeten Streik zu treten. Dies hat binnen weniger Stunden zur Folge, dass auch im Ford-Werk selbst die Produktion zum Erliegen kommt, da ohne Motor/Getriebe, Achsen, Karosserieteile, Kabelnetzsysteme und Abgasanlage, kein Pkw fertig gestellt werden kann.
Nach Ablauf eines Ultimatums zum 29. Februar und eines weiteren zweitägigen Moratoriums, lassen die Unternehmensvertreter den IG Metallern keine Alternative, als in den Ausstand zu treten. Die Verhandlungen zu einem Sozialtarifvertrag laufen mit allen beteiligten Unternehmen bereits seit Juli 2023. Bis Februar hieß die Antwort der verantwortlichen Manager: „Wir können nichts sagen, wir müssen die Entwicklungen bei Ford abwarten.“ Nun gibt es einen klaren Plan beim Ford-Werk selbst, und nun fordern die Beschäftigten im Zuliefer-Park Klarheit und Sicherheit von ihren Arbeitgebern. „In den jeweils betrieblich stattgefundenen, bis zu acht Verhandlungsterminen, wurden aber keine einigungsfähigen Angebote, sondern lediglich ein billiges Abspeisen angeboten“, so Ralf Cavelius, 2. Bevollmächtigter und Verhandlungsführer der IG Metall Völklingen. Am ersten Streiktag werden sich die Metallerinnen und Metaller in den frühen Morgenstunden zu einem Protestmarsch im I-Park sammeln und gemeinsam in das Streiklokal ziehen. Dort wird dann ab 8.30 Uhr die erste Streikversammlung stattfinden. Gleichzeitig, so Uwe Zabel von der IG Metall Bezirksleitung Mitte, „signalisiert die IG Metall aber auch jederzeit zu weiteren Verhandlungen bereit zu stehen.“ Einzige Bedingung ist die Vorlage eines Angebotes, was den bislang benannten Eckwerten deutlich näherkommt und den Arbeitgebern die Möglichkeit bietet, den Arbeitskampf zügig wieder zu beenden.