Aus den Regionen: IG Metall Suhl-Sonneberg

Tarifverhandlung mit Marelli Automotive Lighting könnte sich zuspitzen - Urabstimmung von IG Metall-Vorstand genehmigt

06.06.2023 | In der Auseinandersetzung um die drohende Schließung des Werkes von Marelli Automotive Lighting in Brotterode ist für den 7. Juni 2023 die sechste Verhandlung für einen Sozialtarifvertrag mit den Arbeitgebern vereinbart. Sollte es auch dort zu keiner Einigung kommen, werden Urabstimmung und unbefristeter Streik immer wahrscheinlicher.

„Der Abschluss eines akzeptablen Sozialtarifvertrages ist und bleibt unser Ziel. Aber wir sind keine Bittsteller, sondern fordern für den drohenden Verlust hunderter Arbeitsplätze in der Region berechtigten Ausgleich. In bereits fünf Verhandlungen, begleitet von verschiedenen Warnstreiks, kam es noch zu keiner Einigung. Daher bereiten wir uns auf eine härtere Gangart mit den Arbeitgebern vor. Unserem Antrag an den Vorstand der IG Metall auf Durchführung einer Urabstimmung wurde heute genehmigt. Sollte auch die sechste Tarifverhandlung am 7. Juni ohne Tarifergebnis enden, zwingen uns die Arbeitgeber in eine nächste Stufe der Auseinandersetzung. Wir sind vorbereitet.“, so Uwe Laubach, Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Suhl-Sonneberg.

Die etwa 900 Beschäftigten von Marelli Automotive Lighting blicken in eine ungewisse Zukunft. Anfang des Jahres teilte der Arbeitgeber zunächst mit, zu Ende 2025 die Belegschaft massiv reduzieren zu wollen auf lediglich noch etwa 125 verbleibende Beschäftigte am Standort. Mitte März forderte die IG Metall den Arbeitgeber zu Verhandlungen über den Abschluss eines Zukunfts- und Sozialtarifvertrages auf.  Der Arbeitgeber hält an der Absicht fest, das komplette Werk nun bereits zu Ende März 2024 schließen zu wollen.

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